Archiv für den Monat: April 2010

Beirat baut auf Jugendbeteiligung

Aus: Weser-Kurier Stadtteilumschau, 27. April 2010. Von Andreas Becker

Schwachhausen. Nach längerer Durststrecke sollen jetzt wieder bessere Zeiten für den Jugendbeirat Schwachhausen kommen. Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Beirat Schwachhausen dafür votiert, einen neuen Vorstoß zu unternehmen, um junge Leute für die Beiratsarbeit zu begeistern. Dafür soll ein Ausschuss arbeiten, dessen Gründung einstimmig beschlossen wurde.

Das Interesse an einem Jugendbeirat in Schwachhausen ist seit geraumer Zeit so gering, dass die Arbeit völlig zum Erliegen gekommen ist. Anders ist es in Stadtteilen wie Huchting, wo die Jugendbeteiligung gut funktioniert.

Aus diesem Grund informierten Dino Nieszery vom Freizi Parkallee und Steffen Niehaus aus Huchting den Beirat über die Hintergründe des Erfolgs.

Laut Niehaus ist ein wichtiges Element ein guter Kontakt zu den Schulen, um dort die jungen Leute zu erreichen. Außerdem müssten sie an der Konzeptgestaltung beteiligt werden. Ein entscheidender Aspekt sei die finanzielle Ausgestaltung. ‚Wenn die Jugendlichen Projekte machen, wollen sie möglichst schnell Ergebnisse sehen‘, betonte Niehaus. Nur so könnten sie dauerhaft motiviert werden. In Huchting hat der Jugendbeirat 10000 Euro zur Verfügung – 20 Prozent der Globalmittel.

Ein Unterschied zum Schwachhauser Modell beschrieb Dino Nieszery. Während sich der Jugendbeirat Huchting viermal jährlich trifft – davon zweimal gemeinsam mit dem Beirat – gilt in Schwachhausen das Delegiertenprinzip. Zwei Abgeordnete des Jugendbeirats sind bei jeder Sitzung des Beirats dabei.

Nieszery betonte die Bedeutung einer aktiven Jugendbeteiligung als Mittel gegen Demokratieentfremdung und Radikalisierung. Der Beirat ermächtigte den noch zu gründenden Ausschuss, die nötigen Vorbereitungen in die Wege zu leiten. Im Auftrag der Senatskanzlei berät Heike Blank vom Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt zum Thema. Sie sagte ihre Unterstützung zu.

Eine KettenreAktion lässt sich kaum stoppen – Ein Besuchsbericht

Man mag es nicht für möglich halten; dennoch ist es Tatsache: Der Anfang der Achtziger Jahre durch Proteste und Demonstrationen begründete und 2001 per Gesetz besiegelte Austieg aus der Atomstromproduktion wird durch die gegenwärtige, konservative Regierung in Frage gestellt.

Das ist Grund genug mit tausenden anderen Bürgern eine Menschenkette zwischen den Atomkraftwerken Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel zu bilden. Und wir sind mit dabei!

Die eigenen Vorbereitungen Zuhause lassen mich, bei Gedanken an 30 Jahre alte Geschichten, hin und wieder schmunzeln.

9:30 Uhr: Abfahrt mit dem Bus vom ZOB bei optimalen meteorologischen Bedingungen. Meine Frage wieviel Busse denn so in Etwa aus Bremen in Richtung Hamburg unterwegs sind, wird mit „mindestens 20“ beantwortet. Ich bin schwer beeindruckt.

Eine überraschend kurzweilige Fahrt mit netten Gesprächen bringen uns über Hamburg in die Nähe des AKW Brunsbüttel an den Deich.
Mit dem Genossen Rainer Hamann ist schnell vereinbart eine Art Liveticker für die „Zuhausegebliebenen“ zu erstellen. Mein Part vor Ort: Fotos aufnehmen und mit Kommentaren versehen an Rainer versenden; sein Part in Bremen: Schnelle Veröffentlichung im Internet. Ergebnis: Weit über 300 interessierte können der Veranstaltung folgen. Eine gute Sache.

12:30 Uhr: Zeit zum Entspannen und für Unterhaltungen. Die Kette soll schließlich erst um 14:30 Uhr stehen.

14:00 Uhr: Proben. Noch gibt es in der 120 Kilometer langen Kette sehr große Lücken. In mir schleichen üble Vorahnungen auf…

14:25 Uhr: Die Aufstellung beginnt. Erstaunlich wo kommen nur die ganzen Menschen her. Die Kette schließt sich rasch. Meine Vorahnungen waren absurd.

Flugzeuge kreisen über unseren Köpfen. Es kommen noch mehr Menschen. Einige sogar mit einem Auto direkt auf den Deich! Was soll man dazu sagen?
14:30 Uhr: Die Kette ist geschlossen. Wir stehen so eine ganze Weile herum.

als sich Laola- Wellen bilden und einige anfangen zu Singen. Die Veranstaltung hat mindestens jetzt Happeningcharakter. Hubschrauber schwirren hoch über unseren Köpfen. Das kannte ich von den Demonstrationen aus den Anfangstagen der Anti- AKW-Bewegungen auch; diese hier scheinen uns zu filmen bzw. „werfen“ Fallschirmspringer mit fröhlich bunten Fallschirmen ab.

Die Springer reihen sich nach der Landung offenbar in die Kette ein. Klasse!

15:10 Uhr: Aus dem Internetz erreicht uns die Meldung: „ Die offizielle Pressemitteilung ist raus: 120.000 Leute auf 120 Kilometern. Wahnsinn!“

Wir laufen zum Veranstaltungsort direkt vors Kraftwerk. Dort erwartet uns eine großartige Stimmung sowie prima Musik. Die Argumente der Redebeiträge sind inhaltlich die Gleichen wie früher und leider immer noch genau so wahr.
17:00 Uhr: Nach einem Spaziergang zum Reisebus machen wir uns auf dem Weg zur besten Hansestadt mit Straßenbahn. Dank der Genossen mit mobilem Internet können wir das Fußballspiel des ruhmreichen SV Werder gegen Köln verfolgen.
19:05 Uhr: Ankunft in Bremen.

Auf dem Weg mit dem Rad nach Hause höre ich beim Vorbeifahren aus einer Kneipe Jubelrufe.
So oder so: Ein Klassetag. 1:0 für uns!

Stefan Pastoor

Haushaltsaufstellung 2011

Einladung zur öffentlichen Mitgliederversammlung

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

hiermit laden wir Euch/Sie zu unserer nächsten Mitgliederversammlung ein.

ZumThema Haushalt2011-Haushaltssanierung und Standortstärkung haben wir als Referenten Henning Lühr, Staatsrat im Finanzressort eingeladen.

Dienstag, 13. April 2010
20:00 Uhr Treffpunkt Arche
Schwachhauser Heerstraße 179
28211 Bremen

In der politischen Debatte werden die rot-grüne Koalition und der Senat sowohl für eine angeblich zu zaghafte Haushaltssanierung als auch für die gegenüber früheren Jahren erfolgte Senkung der Investitionsquote von der Opposition heftig kritisiert.
¨
Diesen vermeintlichen Widerspruch zwischen Haushaltssanierung und Standortstärkung wollen wir auf Basis aktueller Informationen diskutieren. Wie kann der Wirtschaftsstandort Bremen weitergestärkt werden kann? Wie können die Eckpunkte sozialdemokratischer Politik abgesichert und umgesetzt werden?

Hennig Lühr wird uns Informationen aus erster Hand zur Haushaltsaufstellung 2011 sowie Einschätzungen zu den daraus resultierenden Perspektiven unseres Landes geben.

Mit solidarischen Grüßen,

Rainer Hamann
(Vorsitzender)

Für Rückfragen: (0171) 8439429

Bürohaus an der Schwachhauser Heerstraße verbindet Ökonomie und Ökologie

Leere Baugruben sind meistens ja alles andere als spektakulär – aber diese hier hat es wirklich in sich: 26 Erdsonden wurden auf dem Bauplatz der Bremer Toto und Lotto GmbH an der Schwachhauser Heerstraße 150 Meter in die Tiefe getrieben, um später den Neubau mit Wärme oder Kühlung zu versorgen.

Der Schwachhauser SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Rainer Hamann informierte sich jetzt gemeinsam mit Stefan Pastoor vom Arbeitskreis Energie des Ortsvereins über das ambitionierte Bauprojekt.

„Es ist beispielhaft, wie viele gute Ideen zur Energieeinsparung in die Planung eingeflossen sind – wohlgemerkt bei einem Gebäude, in das die Bremer Toto und Loto GmbH investiert, um Geld damit zu verdienen“, so Rainer Hamann nach der Besichtigung der Baustelle. Das Ziel der Investoren, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu verzahnen, zeige: Ökonomie und Ökologie schließen sich nicht aus.

Die künftige Sicherheit im Bereich der Energiekosten sei ein starkes Argument bei der Vermietung der Flächen, berichtete Peter Zerfowski, stellvertretender Geschäftsführer der GmbH, deren Gesellschafter das Land Bremen, die Bremer Landesbank sowie der Landessportbund Bremen und der Bremer Fußballverband sind. Größter Mieter des Büro- und Geschäftsgebäudes wird Zerfowski zu Folge die Deutsche Apotheker- und Ärztebank sein.

Zahlreiche technische und planerische Details sollen dazu führen, dass die schärfsten aktuellen Energiestandards in Sachen Sparsamkeit um das Doppelte übertroffen werden – „nah dran am Passivhaus“, wie Zerfowski betont.

So soll der Wärmebedarf des Gebäudes zum Großteil über Erdwärme abgedeckt werden. Die Kühlung wird ausschließlich über die Erdsonden sichergestellt. Der Heizbedarf zu Spitzenzeiten kann gegebenenfalls über ein bereits vorhandenes, besonders energieeffizentes Blockheizkraftwerk gedeckt werden.

Vorgesehen sind weiterhin eine 25 Zentimeter starke Wärmedämmung für das Bauwerk, besonders isolierte Fenster sowie ein hochmoderner Sonnenschutz, der die „externe Wärmelast“ um über 90 Prozent senken helfen soll. Ein neuartiges Lüftungssystem sowie die teilweise Nutzung von Solarenergie für die Warmwasserversorgung gehören außerdem zu den geplanten Maßnahmen.

Damit setze man den Weg der Nachhaltigkeit fort, so Zerfowski, der auch schon bei den Erhaltungsarbeiten am Alt-Gebäude gegangen wurde – etwa
beim Ersatz der alten Ölheizung durch ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk, der extensiven Begrünung eines 400 Quadratmeter großen Flachdachs oder der „Entsiegelung“ von Verkehrsflächen.

Das Sechs-Millionen-Euro-Bauwerk, das auf dem Gelände vor der Bremer Toto-Lotto-Zentrale entsteht, soll im Dezember dieses Jahres fertig sein.

Das Bild zeigt die Baustelle an der Schwachhauser Heerstraße sowie die Gesprächsteilnehmer Stefan Pastoor, Peter Zerfowski und Rainer Hamann.

Foto: SPD-Abgeordnetengemeinschaft

SPD Ortsverein Schwachhausen Süd/Ost
info@spd-schwachhausen.de

Kleinst-Windkraftanlagen

Kleine Kraftanlage für die häusliche Stromversorgung

Kleine und kleinste Windkraftanlagen sind ein weiterer Beitrag zur ressourcenschonenden Energieversorgung. Viele dieser Anlagen dienen der Eigenversorgung des privaten Haushaltes mit Strom. Es ist zu erwarten, dass bei der nächsten EEG -Novelle (Erneuerbare Energien Gesetz) die bestehenden Vergütungssätze für Kleinwindkraftanlagen (Pel 0,05KW bis Pel 5KW) überprüft und erweitert geregelt werden.

Wenn sie bereits Erfahrungen mit der Beantragung, mit dem Betrieb sowie mit der Vergütung des eingespeisten Stromes gemacht haben, würde es uns freuen, wenn sie uns diese mitteilen würden.

Stefan Pastoor, Arbeitskreis Energie im Ortsverein Schwachhausen Süd/Ost
E-Mail: pastoor@spd-schwachhausen.de.