Vortrag von Joachim Eisenhauer
PDF Kommunale Wärmeplanung_pdf
Bremen will seine Wärmeversorgung zukunftsfähig und klimafreundlich gestalten. Der neue kommunale Wärmeplan zeigt, wie fossile Energien schrittweise ersetzt werden können und wo sich der Ausbau von Fern- und Nahwärmenetzen lohnt. Dabei spielen Abwärme aus der Müllverbrennung, moderne Wärmepumpen und Solarthermie eine wichtige Rolle. Gleichzeitig müssen Wirtschaftlichkeit, Fördermittel und die Belastung der Haushalte im Blick behalten werden.
Wichtige Punkte für Bremen
- Zukunftsplan Wärme – Bis Herbst 2025 soll ein verbindlicher Wärmeplan beschlossen werden, der den Weg zu einer klimafreundlichen Versorgung zeigt.
- Bestehende Wärmenetze – Heute sind schon rund 28 % des Wärmebedarfs durch Fern- und Nahwärme gedeckt. Diese Netze sollen ausgebaut und besser verknüpft werden.
- Neue Wärmequellen – Mehr Nutzung von Abwärme, Solarwärme, Biogas-Kraftwerke und große Wärmepumpen. Geothermie spielt derzeit kaum eine Rolle, weil sie oft zu teuer ist.
- Wärmeatlas – Zeigt, welche Stadtteile sich für den Anschluss an Wärmenetze eignen und wo Wärmepumpen in Gebäuden sinnvoll sein könnten.
- Finanzierung & Förderung – Der Ausbau wird mit bis zu 40 % Bundesmitteln unterstützt. Trotzdem entstehen hohe Kosten, die sich später in den Wärmepreisen niederschlagen können.
- Herausforderung Winter – Erneuerbare Wärmequellen schwanken je nach Jahreszeit. In kalten Monaten wird zusätzlich Wärme aus Verbrennung benötigt.
- Industrie und Abwärme – Industrie hat bisher wenig eingebracht. Ab 2025 sind Unternehmen verpflichtet, ihre Abwärmepotenziale zu melden.
- Beteiligung der Bürger:innen – Im Mai und Juni 2025 ist eine öffentliche Beteiligung geplant, um Anregungen aufzunehmen und Fragen zu klären.