Lärmschutzwand für die Nicolaistrasse!

Pressemitteilung der SPD im Beirat Östliche Vorstadt zum Planfestellungsverfahren Oldenburger Kurve

Der Güterverkehr aus den norddeutschen Häfen soll sich verdoppeln! Dafür braucht es auch ein neues Gleis rund um die alte Güterhalle am Hauptbahnhof: Der Verkehrsfluss von und nach Oldenburg soll ver-bessert werden. Doch was für den Verkehr gut ist, ist schlecht für die Bürger, findet Angelina Sörgel, die für die SPD im Beirat Östliche Vor-stadt sitzt und an der Bahn wohnt: „Alle drei Minuten des Nachts ein Güterzug! Schon jetzt ist der Lärm unerträglich!“

An der gesamten Bahnstrecke quer durch Bremen werde es lauter werden. „In Mitte und Östliche Vorstadt, dem dichtbesiedelten Herzen der Stadt, werden gerade die Wohnviertel besonders verlärmt. Lärm macht krank – Lärm spaltet sozial. Verlärmte Quartiere verarmen. Statt Aufwertung der Viertel droht ihr Abstieg“, mahnt Sörgel.

Die Bürger haben einen Rechtsanspruch auf Lärmschutz. Die Bahn will aber nur auf dem Gelände des Hauptbahnhofs eine Lärmschutz-wand errichten. „Dort wohnt fast keiner. Dort aber, wo die Menschen wohnen, gibt es keinen Rechtsanspruch auf Lärmschutzwände“, er-gänzt Jan Cassalette, SPD-Vertreter im Beirat Mitte.

Gegen dieses absurde Verfahren hat der Beirat Mitte auf einer öffent-lichen Versammlung mit Vertretern der Bahn protestiert. Unterstützt wurde er dabei von der Bremer Bahnlärminitiative BIB, einem bremenweiten Zusammenschluss lärmgeplagter Bahnanwohner.

Einen ersten Erfolg hat der Protest der Anwohner nun gebracht: An der lautesten Stelle, rund um die Oldenburger Kurve, soll 2013 eine Lärmschutzwand errichtet werden! Diese Lärmschutzwand hat mit dem neuen Gleis aber nicht viel zu tun: Sie wird aus einem freiwilligen Lärmsanierungsprogramm der Deutschen Bahn finanziert, weil der Lärm dort schon jetzt zu hoch ist.

„Wir fordern von der Bahn, parallel zum Planfeststellungsverfahren Oldenburger Kurve und in Kooperation mit der Stadt ein Gesamtkon-zept für die betroffenen Quartiere vorzulegen. Im Interesse der Bürge-rinnen und Bürger müssen Lärmvorsorge und Lärmnachsorgemaß-nahmen der Bahn zusammengeführt werden! Langfristig gilt: Güter-wagen müssen umgerüstet und Verkehr, der in Bremen gar nicht hält, muss um die Stadt herumgeleitet werden!“, fordern Sörgel und Cassalette gemeinsam.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.