Archiv der Kategorie: Ortsverein

Terminhinweis: Wie soll ein Gesundheitssystem der Zukunft organisiert werden?

Wann
Montag, 11. Mai 2009, 20:00 Uhr

Wo
Treffpunkt Arche, Schwachhauser Heerstraße 179, 28211 Bremen

Thema
Wie soll ein Gesundheitssystem der Zukunft organisiert werden?

Diskussionspartner
Winfried Brumma, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion

Detlef Kasig, Geschäftsführer der Gmünder Ersatzkasse Bremen

Wir freuen uns auf eine interessante Diskussion.

Ansprechpartner bei Rückfragen

Rainer Hamann, 0171 8439429

Forderung nach Ausweitung der Umweltzone

Lebhafte Diskussion zur Einrichtung einer Umweltzone in Bremen

Forderung Umweltzone
Quelle: Weser Kurier, Stadtteilumschau, April 2008

Als Referent konnte Jens Dennhardt (MdBB) gewonnen werden. Eine Einführung in die Problematik gab Rainer Hamann (MdBB). Einzelheiten und weitere Informationen sind unter www.umwelt.bremen.de abrufbar.

Vorgeschichte: Die städtischen Deputationen für Umwelt und Energie sowie Bau und Verkehr haben am 19.10.2007 und 18.12.2007 dem Vorschlag des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa zugestimmt, eine Umweltzone für Bremen einzu­richten. Zurzeit sind einzelne Probleme, wie zum Beispiel Ausnahmeregelungen für Bewohner oder Anlieferer der Umweltzone noch in der Diskussion und nicht geklärt. Zwar gab es ein öffentliches Beteiligungsverfahren bis zum 29.2.2008 und eine öffentliche Anhörung im März 2008, die allerdings nicht geeignet waren, die gegen­sätzlichen Standpunkte (auf der einen Seite CDU und Handelskammer, auf der anderen Seite Umweltschützer, SPD und Grüne) einander anzunähern.

Jens Dennhardt führte anhand von Unterlagen aus:

  • Feinstaub und Stickoxide bedrohen zunehmend die Gesundheit aller Bürger­innen und Bürger.
  • Feinstaub geht in die Blutbahn über und gilt als Todesursache (zurzeit in 180 Fällen pro Jahr in Bremen).
  • Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang gibt es mit vergleichsweise 20 in geringerem Umfang.
  • Verursacher sind hauptsächlich Lastwagen und alte Diesel-PKW.
  • Das Problem des Ausstoßes von Stickstoffdioxid ist mit Filtern nicht zu lösen (die zurzeit bekannten Verfahren sind technisch sehr anspruchsvoll und daher aufwändig).
  • Seinerzeit hat sich die Politik des damaligen CDU-Senators im Aufstellen von Verbotsschildern erschöpft. Senator a. D. Eckhoff wollte damit der euro­päischen Richtlinie zur Luftqualität genügen.
  • Ab Herbst 2008 dürfen nur Autos mit (irgendeiner) Plakette die Bremer Umweltzone befahren. Ab 1.1.2010 ist das nur für Autos mit grüner Plakette erlaubt. Geschätzt wird, dass ein Viertel der Autobesitzer dadurch ausge­schlossen sein wird.
  • Allerdings wird die vorhandene Fahrzeugflotte Jahr für Jahr „modernisiert“, indem ältere Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen und dafür neue Fahrzeuge angeschafft werden, die den Umweltrichtlinien genügen.
  • Der BUND hat vorgeschlagen, eine sehr große Umweltzone einzurichten, während die Handelskammer (und die CDU) diese möglichst klein halten wollen. Das läuft für die CDU auf eine „Mikro-Zone“ wie in Dortmund hinaus, die etwa 300 m Durchmesser hat.
  • Als „Vorreiter-Städte“ gelten Köln, Hannover und Berlin. Weil aber die Umweltverschmutzung lebensgefährlich ist, kann man nicht abwarten, wie sich die dortigen Projekte entwickeln.
  • Jens Dennhardt erwähnt das „Lohmeyer-Gutachten“, das sich auf den Regie­rungsbezirk Stuttgart bezieht („Leonberg“). Dort wird abgeschätzt, wie sich durch bestimmte Maßnahmen der Ausstoß von Schadstoffen vermindern lässt. Das „Lohmeyer-Gutachten“ findet man als PDF-Datei im Internet (den Begriff in Google eingeben). Maßnahmen für Leonberg wäre zum Beispiel ein ganzjähriges Fahrverbot im Stadtgebiet für bestimmte Fahrzeugklassen (Schadstoffgruppen 1 und 2).
  • In Bremen wird es eine ganze Reihe von Ausnahmeregelungen geben, deren Genehmigung mit Gebühren belegt wird. Für Handel und Gewerbe sowie Tagesgäste sollen solche Ausnahmeregelungen geschaffen werden. Zudem soll es finanzielle Anreize für die Neuanschaffung von Fahrzeugen oder deren Nachrüstung geben.
  • Bei diesen Regelungen soll der Gesichtspunkt der „Verhältnismäßigkeit“ eine bedeutsame Rolle spielen. Die Emissionen von Grillgeräten und Holzöfen sind vergleichbar gering zu denen der Fahrzeuge mit „Dieselstufe 1“. Man kann davon ausgehen, dass durch die Erneuerung der „Fahrzeugflotte“ die Feinstaub-Problematik im Laufe von 10 Jahren gelöst werden kann.
  • Eine gesetzliche Regelung zu diesem Punkt könnte also befristet sein. Für Stickoxid-Ausstoß ist eine Lösung aus Kostengründen und wegen der Technikprobleme derzeit nicht in Sicht.
  • Die Diskussion in der SPD konzentriert sich zurzeit auf Vergleiche mit anderen Städten, (zu hohe) Gebühren, bürokratische Regelungen, die zu Gunsten einfacher Umsetzungen zu vermeiden sind, und der einseitigen Belastung der Kommunen, bei denen Bund und Länder die Problematik „abgeladen“ haben.
  • Dringend erforderlich ist aus Sicht der SPD, dass die Bürger und Bürgerinnen mit breiter Mehrheit für die Einführung der Umweltzone zu gewinnen sind. Zurzeit gibt es in Bremen mindestens 10 Stellen, an denen die zulässigen Grenzwerte zu oft überschritten werden.

In der Diskussion wurde mehrfach auf Probleme hingewiesen, als da sind: die Bahn AG, Schiffsmotoren und Plaketten-Fälschungen. Die EU (Brüssel) arbeitet darauf hin, die Grenzwerte weiter abzusenken. Es gibt drei Hauptquellen für die Emission von Feinstaub, nämlich: Auspuff, Abrieb (Bremsen) und Aufwirbelung.

Problematisch sind auch beim Lkw-Verkehr die Mautpreller, die vorschriftswidrig durch die Graf-Moltke-Straße fahren. Hingewiesen wird auf Bürger mit geringem Einkommen, Flugbetrieb (trägt allerdings wenig zum Feinstaub bei) und Umrüstung auf Erdgas. Die BSAG rüstet inzwischen auch auf Gasbetrieb um. Allerdings hat/haben der Weser-Kurier/die Bremer Nachrichten in der Vergangenheit eine regelrechte Kampagne gegen die Umweltzone gefahren (Unterstützung von CDU, FDP und Handelskammer).

Die SPD fühlt sich dem Ziel verpflichtet, den Gesundheits-Effekt der Umweltzone nachhaltig zu befördern, möchte jedoch Gewerbe­treibende und insbesondere die kleinen Handwerker nicht unzumutbar belasten. Leider wird die Umsetzung in den Kommunen nicht direkt vom Bund gefördert, wohl aber gibt es steuerliche Entlastungen (Kfz-Zuschüsse).

Ferdinand Berghorn

Carsten Sieling ehrt Jubilare

Locker und ungezwungen gestaltete der SPD-Ortsverein Schwachhausen Süd-Ost seine gut besuchte Weihnachtsfeier 2007 mit Jubilarehrung. Der SPD-Fraktionsvorsitzende der Bremischen Bürgerschaft Carsten Sieling gratulierte den Jubilaren und dankte ihnen für ihre langjährige Mitgliedschaft in der SPD. Ortsvereinsvorsitzender und MdBB Rainer Hamann überreichte den verdienten Genossinnen und Genossen die Urkunden und Buchpräsente.

Foto: Weihnachtsfeier 2007

„Dienstältester“ Jubilar war Manfred Nieft mit 50 Jahren Mitgliedschaft. Unser Bild zeigt v.l.n.r.: Dr. Eberhard Kiesche (25 Jahre), Helmut Dücker (40 Jahre), Marie Luise Müller (40 Jahre), Manfred Nieft (direkt hinter ihm Rainer Hamann) und Alexander Künzel (25 Jahre) sowie Carsten Sieling, der hier letzte Anweisungen für das Foto gibt. Nicht anwesend sein konnten die Jubilare Herbert Hartung und Hildegard Koineke (beide 40 Jahre), Heiner Cramer und Prof. Dr. Jutta Dornheim (beide 10 Jahre) sowie Manfred Schauf (25 Jahre).

Fauna, Flora, Autobahngold

Radtour zum Hexenberg

Unter Leitung des Genossen Burghard Wittig ging es durch Schwachhausen über Borgfeld zum Hexenberg und zurück. Unterbrochen durch interessante Ausführung zum Thema „Artenvielfalt“.

Autobahngold

Radtour Hexenberg

Zusammenstehen in Tenever

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen war am Montagabend Gast beim Verein „Wir in Tenever“ im Jugendfreizeitheim Tenever. Mehr als 100 interessierte junge Leute waren ins Freizi in der Koblenzer Straße gekommen, um mit Jens Böhrnsen über Zukunftsfragen, die Perspektiven von Jugendlichen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und das Leben in Tenever zu diskutieren.

Die Besucherinnen und Besucher der Diskussionsveranstaltung waren schon mit dem Titel der Veranstaltung aufgefordert „offen und gerade heraus“ dem Bürgermeister ihre Anliegen vorzutragen. Böhrnsen betonte zu Beginn der Veranstaltung, nicht gekommen zu sein, weil er alle Probleme unmittelbar lösen könne. Es sei ihm aber wichtig, zu hören, was die Jugendlichen bewege und im Konkreten mit ihnen gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten. Das ließen sich die Jugendlichen nicht zweimal sagen und machten regen Gebrauch vom Angebot, Klartext mit dem Bürgermeister zu sprechen.

Jens Böhrnsen rief die jungen Leute auf, sich einzumischen und mitzuwirken an der Weiterentwicklung ihres Stadtteils und in das Zusammenleben dort. „Dass es so einen Verein „Wir in Tenever“ gibt, wo sich junge Menschen – auch in schwierigen Phasen – gegenseitig Unterstützung geben, finde ich große Klasse“, lobte Böhrnsen. Mit Blick auf die Diskussion um die Vorurteile gegenüber dem Stadtteil versprach er, in der ganzen Stadt von der guten Entwicklung Tenevers und von solchen „Abenden wie diesem“, zu berichten. „Ich sage den Leuten in der Stadt, sie sollen nach Tenever kommen und sich selbst ansehen, was dort aufgebaut wird. Auch deshalb komme ich gern mit Gästen hierher, zuletzt mit dem Bundesminister Wolfgang Tiefensee aus Berlin, damit sich verbreitet, was alles in Tenever läuft und gut funktioniert.

… und du bist raus!

Aufstellung der stadtbremischen SPD-Liste

TAZ Bremen – 27.11.2006

Bei der Aufstellung der stadtbremischen SPD-Liste für die Bürgerschaft nickt die Basis den Vorschlag der Mandatskommission ab. Bildungspolitikerin Hövelmann erteilt sie eine klare Absage.

Die schärfste Kritik kam von jenen, die lange aus dem Geschäft raus sind. Klaus Wedemeyer etwa, ehemals Bürgermeister, oder Manfred Fluss, vordem Senator und noch 2003 Vorsitzender jener 13-köpfigen Mandatskommission, die bei den Sozialdemokraten über die Aufstellung der Liste für die Bürgerschaft befindet. Am Samstag hatte der Parteitag des SPD-Unterbezirks Stadt das letzte Wort. Er musste entscheiden, wer für die SPD nach der Wahl am 13. Mai 2007 im Parlament sitzen dürfen soll – und er nickte den Vorschlag der Kommission mehrheitlich ab. Eine Kampfkandidatur der bildungspolitischen Sprecherin Ulrike Hövelmann scheiterte unerwartet deutlich.

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Berufssoldaten weiter reduzieren

Weser-Kurier – 28.04.2001

Der SPD-Abgeordnete Volker Kröning fordert eine bedeutende Verkleinerung der Bundeswehr, als es die bisherigen Beschlüsse zur Bundeswehrreform vorsehen. Die Zahl der Berufssoldaten solle reduziert, die Armee insgesamt «von 280.000 auf 250.000 Soldaten verkleinert »werden, sagte der Berichterstatter für den Verteidigungshaushalt gestern bei einer Podiumsdiskussion im SPD-Ortsverein Schwachhausen Süd-Ost.

Zugleich müssten 30.000 bis 40.000 mehr Wehrplichtige eingezogen werden als geplant. Kröning führte dafür Kostengründe an. Mehr Geld für Sachausgaben sei nötig. Die Bundeswehr sei kein stehendes Heer mehr, sondern eine«Armee im Einsatz». Die Ausrüstung sei nicht auf entsprechendem Niveau.«Die Bundeswehrreform ist nachzusteuern und zu optimieren.»

Aber auch aus grundsätzlichen Erwägungen hält Kröning es mit der Wehrpflicht. Nur darüber sei die Bundeswehr in der demokratischen Gesellschaft verankert, nur wegen der Wehrpflicht sei auch der ersatzdienst aufrechtzuerhalten.

Diese Argumentation teilt Pastor i.R. Ulrich Finckh, Vorsitzender der Zentralstelle für Kriegsdienstverweigerung nicht. Er leitet daraus mangelnde Wehrgerechtigkeit ab. Schon jetzt werde weit mehr Ersatz- als Wehrdienst geleistet. Bei der Bundeswehr von einem Mischsystem aus Freiwilligen- und Wehrpflichtigenarmee zu sprechen, sei Augenwischerei. Deutschland solle auf die Wehrpflicht verzichten wie die meisten anderen NATO-Staaten.

Wehrpflicht sei nur aus dem Gedanken der Landesverteidigung begründbar. Diese Überlegung sei aber nicht mehr relevant. Allein die geplante Schließung von mehr als 130 Bundeswehrstandorten mache deutlich, dss man nicht mehr mit dem Verteidigungsfall rechne: Die Schließungen beträfen primär Stützpunkte für Panzerabwehr oder Flugabwehr. Sei die Bundeswehr aber eine reine Krisenunterstützungsarmee, dann sei Wehrpflicht überflüssig. Nur Freiwillige dürften zu Auslandseinsätzen.