Archiv der Kategorie: Ortsverein

Socialgardening 2010

Zwischenbericht: Begrünung öffentlicher Flächen im Stadtteil läuft

Das urbane Gärtnern ist nicht die Sache eines technikverliebten Ingenieurs. In meinem Fall steht es fest. Denke ich an Pflanzen, denke ich an Wasser und Energieinhalt, ich denke an Trocknung, Energierecycling, CO2 und an Enthalpien. Verschönerung des öffentlichen Raumes hat für mich bisher die Fragen nach Lärmimission, Wegfall von hässlichen, energiefressenden Ampeln und Schaffung von kostengünstigem Fahrradwegen bedeutet. Warum habe ich mir die Bewirtschaftung der Area 1 des Projektes Socialgardening im Jahre 2010 zur Aufgabe gemacht? Kann Mensch im mittleren Alter noch Naturfreund und Pflanzenkenner werden?

Im Februar stand es dann fest, das Attribut „social“ sollte mit Leben erfüllt und eine preiswerte Möglichkeit darstellen, mit Menschen im öffentlichen Raum zu sprechen -und sei es über Pflanzen. Als preiswerteste Möglichkeit von Bepflanzung hat der Laie den Supermarkt und den Lieblingsbaumarkt mit den Ständern von Tüten mit Samen irgendwelcher Blumen auerkoren. Gekauft habe ich, meist mit meiner Tochter zusammen, vornehmlich Produkte der Preiskategorie 1 (ca. 19ct/ Tüte) vornehmlich diejenigen Sorten mit möglichst vielen Samen pro Tüte (gut :700stck/ Beutel).

Merkwürdige Blicke von Passanten, fachlich wahrscheinlich richtige Bemerkungen meiner Frau und viel Spaß mit Kindern (eigenen und Nachbarskindern) ergaben sich nach und während der Aussaat direkt nach der Permafrostperiode (Winter2010). Zum ersten Male in meinem Leben stellte ich im Folgenden fest, dass die Natur neben Wärme auch eine gefühlt unendliche Zeit zum Anwachsen benötigt.

Anfang Mai: Die ersten Blumenblüten trösten über die viele Gesamtarbeit (etwa 1 Stunde) hinweg. Meine Kinder bringen sie auf dem Nachhauseweg von der Schule mit… Leider haben auch die Mitarbeiter von Stadtgrün nicht die gleiche Sensibilität für etwa 6 verbliebene Blüten wie ich und scheren und schneiden wie jedes Jahr im Frühjahr Bäume und Pflanzen. Gründlich.

Ich komme von der Arbeit nach Hause, vorbei an Area 1 und fühle Wut über den Anblick der Natur nach einem starken, vielleicht ja sogar notwendigen Eingriff. Gedanken über Braunkohletagebaustätten begleiten mich bei den Diskussionen mit meiner Tochter und meinem Nachbarn über die weitere Verfahrensweise. Fazit: nachsähen. Weitere 3500 Blumensamen der „Preisgruppe 1“ fallen auf die geschundene Erde der Area1. Einige Wochen später sieht alles viel, viel besser aus:

Viele bunte Blumen lassen mein in Natursachen ungeübtes Herz schneller schlagen. Ein „heimlicher“ Besuch bei anderen Freunden der Bepflanzung öffentlicher Flächen in der Elsasser Strasse und Umgebung legt offen dass die Entwicklung von Area 1 noch ganz viel Potential hat:

Die anderen Flächen sind mit edleren, viel höheren Pflanzen, die auch noch viel, viel mehr Blüten haben, besetzt. Ich bin neidisch. Weitere Samen der Preisgruppe 1 sind in Super- und Baumärkten nicht mehr zu kriegen. Ich kaufe 9 Tüten Kerbel für 15 Cent/ Stück (=450 Pflanzen). Ein Freund klärt mich auf das Kerbel nicht blüht. Egal.

Ich beobachte mehrmals wie Hundebesitzer ihre vierbeinigen Freunde von der Area 1 wegzerren – bevor diese fertig sind! Cool. Ich sehe ferner mehrmals wie Menschen nach dem Beet sehen und sogar Fotos von einzelnen Blüten machen. Ich ernte allerdings nur fragende Gesichter von Mitmenschen als ich während der Trockenzeit im Juni und Juli jeden Abend mehrere Gießkannen von der Wassertonne im Garten bis vor das Haus zu den Blüten schleppe.

Im Großen und auch im Ganzen ist die Angelegenheit ein Erfolg. Wenn sich der Kerbel endgültig gegen die Blumen durchgesetzt hat; ich vermute dass das passiert, veranstalte ich eine Party. Vor oder auf Area 1!

Interessante Links

Nachschub

Ausflug nach Ahausen

Spargel und Schnitzel

Es ist schon eine gute Tradition: kurz vor Ende der Spargelzeit macht der Ortsverein einen Ausflug ins Umland zum Essen.

Ziel – wie in den letzten Jahren – der „Ahauser Hof“ in Ahausen. Guter Spargel, leckere Schnitzel und gute Gespräche vor den Sommerferien.

Besuch im Umland

SPD Ortsvereine im Dialog mit Osterholz-Scharmbeck

Fahrrad fahrende Mitglieder aus den Ortsvereinen Walle, Hastedt, Grolland, Oberneuland, Horn – und natürlich auch aus Schwachhausen Süd/Ost. Dazu eine Gruppe Reisende die mit dem Moorexpress angereist waren. Sie alle trafen sich am vergangenen Wochenende zum Gedankenaustausch im Rathaus der Stadt Osterholz-Scharmbeck um gemeinsame Perspektiven auszuloten und Solidarität füreinander zu bekunden.

Bürgermeister Martin Wagener erläuterte sowohl wichtige Ziele des Mittelzentrums, bildungspolitische Herausforderungen als auch die Wurzeln des alten Stadtwappens. Ein durch die Ortsvereinsvorsitzende Marianne Grigat perfekt abgestimmtes Rahmenprogramm inclusive einer besonderen Stadtbesichtigung
erwartete die interessierten Genossinnen und Genossen.

Die Besichtigung des Hafens bildete den runden Abschluß, bevor die Pedalisten die 19 Kilometer Rückreise in Angriff nahmen und die anderen Gäste sich behaglich in die Atmosphäre des Moorexpress einfügten um Bremen Hauptbahnhof zu erreichen.

Austausch über kommunalpoltische Themen und soziale Kontakte – ein wirklich gelunger Tag in der Nachbargemeinde nördlich des Oberzentrums Bremen.

Die sportlichen Genossinnen und Genossen

Abfahrt Sonntag 9:00h – gefühlte Uhrzeit 6:00 Uhr.

Die Bahn

Ankunft Moorexpress in OHZ. Leider hatte der original Moorexpress einen technischen Defekt, es kam ein Triebwagen der Baureihe 628/928 zum Einsatz.

Das Rathaus

Besuch im Rathaus Osterholz-Scharmbeck. Gute Gespräche mit dem Bürgermeister Martin Wagener sowie dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion Karl Schönemeier.

(von links nach rechts: Rainer Hamann (Vorsitzender Ortsverein Schwachhausen Süd/Ost), Bürgermeister Martin Wagener, Fraktionsvorsitzender Karl Schönemeier und Marianne Grigat (Vorsitzende Ortsverein Osterholz-Scharmbeck).

Das Wetter

Gut beschützt während eines kleinen Regenschauers.

Die Stadtführung

Der Genosse Rolf Deide erklärt die Stadt – sehr unterhaltsam.

Die Route

Treffpunkt „Haus am Walde“ – Blockland – Ritterhude – OHZ – Lilienthal – Borgfeld – Horn – Kneipe. Zwischen Ritterhude und OHZ wurde die Gruppe an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit gebracht – eine 300m lange Strecke aus Sand führte bei einigen Teilnehmern zur Meuterei. Stadtpflanzen eben. Länge der Strecke 48km.

Route erstellt über www.bikemap.net

Social Gardening

Begrünung öffentlicher Flächen im Stadtteil

„Als Guerillagärtnerei bzw. Guerilla Gardening wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet, vorrangig in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen.

Mittlerweile hat sich Guerilla-Gardening zum urbanen Gärtnern oder zu urbaner Landwirtschaft weiterentwickelt und verbindet mit dem Protest den Nutzen einer Ernte beziehungsweise einer Verschönerung trister Innenstädte durch Begrünung brachliegender Flächen.“

Da das „Guerilla-Gardening“ von der Idee her eigentlich eine sinnvolle Angelegenheit, ist wurde es im Januar 2010 vom SPD Ortsverein Schwachhausen Süd/Ost aufgenommen. Um es aus seiner aus seiner Illegalität zu befreien, wurde der neue Begriff „Social Gardening“ entwickelt.

Das Attribut „social“ weist zum einen darauf hin, dass es darum geht, für alle Bewohnerinnen und Bewohner die urbanen Bereiche zu verschönern, was nicht vom jeweiligen Geldbeutel der Anwohnerinnen und Anwohner abhängen darf. Zum anderen wird deutlich gemacht, dass die Idee von Sozialdemokraten
weiterentwickelt worden ist.

In enger Zusammenarbeit mit Anwohnerinnen und Anwohnern sollen unattraktive öffentliche Bereiche begrünt und verschönert werden. Auf eine naturnahe Gestaltung der Bereiche wird dabei besonderer Wert gelegt.

Für weitere Informationen info@spd-schwachhausen.de.

Dr. Burghard Wittig
Stefan Pastoor

Wild-Gardening in Berlin

Stolpersteine müssen sichtbar bleiben

Zukunft braucht Erinnerung

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ – dies ist die Botschaft der „Stolpersteine“, die neben vielen anderen Orten in Deutschland auch in Bremen zu finden sind.

Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar haben Schwachhauser SPD-Politiker in ihrem Stadtteil damit begonnen, die kleinen Messingtafeln im Bürgersteig zu reinigen — damit die Namen derer, die nicht in Vergessenheit geraten sollen, sichtbar bleiben.

Rainer Hamann, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter aus Schwachhausen: „Die Mahnmale des Künstlers Gunter Demnig berühren mich sehr. Die Stolpersteine erinnern uns an die Opfer des Holocaust, deshalb müssen sie sichtbar bleiben und darauf hinweisen, dass es Nachbarn waren, die hier gelebt haben – bevor sie deportiert und ermordet wurden.“

Weitere Informationen

Paula Meyer, Nathan Heger, Mathilde Heger, Alfred Heinemann und Golda Herzberg – an sie erinnern die Stolpersteine in der Scharnhorststraße.


Auf dem Bild:
Rainer Hamann und Rainer Stanke von der SPD Schwachhausen.

Foto: SPD-Abgeordnetengemeinschaft

Kinderfest und Carsten Sieling

Am Sonntag, 13. September war der Wahlkreiskandidat Carsten Sieling Gast auf dem Kinderfest unseres Ortsvereins. Natürlich im Mittelpunkt: die Kinder. Diese waren auch zahlreich erschienen. Zeit zum Spielen, Popcorn und Getränke sowie gutes Wetter. Was will man mehr?

Als Gast auch dabei war die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales Ingelore Rosenkötter.

Carsten Sieling wird als direkt gewählter Abgeordneter die Interessen Bremens im Deutschen Bundestag vertreten.

Für möchten allen Wählerinnen und Wählern für die Unterstützung danken!

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Rote Ballons über Schwachhausen

Kaffee und Kuchen – für Kinder natürlich kostenlos – gab es auch. Erwachsene konnten spenden. Insgesamt sind 57,– Euro an Spenden zusammen gekommen. Das Geld haben wir an das Projekt Kinds in die Clubs der Bremer Sportjugend weitergeleitet.

Danke an alle Beteiligte.

Radtour durch die Überseestadt

Liebe Genossinnen und Genossen,
sehr geehrte Damen und Herren,

auf etwa 300 Hektar wächst im alten bremischen Hafenrevier rechts der Weser eines der größten städtebaulichen Projekte Europas: die Bremer Überseestadt.
Die Mischung aus alter Bausubstanz mit modernsten Büros und neuen Wohnquartieren hat einen besonderen Reiz. Diese Entwicklung verläuft natürlich nicht ohne Spannungen, die unterschiedlichen Interessen müssen sorgfältig berücksichtigt werden – z.B. die vorhandenen Industrieunternehmen befürchten Einschränkungen ihrer Tätigkeit.

Um uns einen Eindruck zu verschaffen haben wir deshalb eine Erkundungstour mit dem Fahrrad durch die Überseestadt geplant.

Der baupolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftfraktion Jürgen Pohlmann wird uns „die neue Stadt“ zeigen.

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Wir treffen uns

Dienstag, 4. August 2009, 17:00 Uhr
Zollamt Hansator, Nordstraße/Ecke Hansator (gegenüber vom GE BE IN)

Wir bitten um Anmeldung an unseren Orgaleiter Rainer Stanke
E-Mail: stanke@spd-schwachhausen.de
Telefon: 2 23 88 50

Mit solidarischen Grüßen

Rainer Hamann
Vorsitzender
0421/2439263

Ferdinand Berghorn
stellv. Vorsitzender

Plädoyer für die Bürgerversicherung

Diskussion über das Gesundheitssystem der Zukunft in der „Arche“

Gesundheitspolitik ist ein heiß umkämpftes Feld, in dem es um sehr viel Geld geht und oft um machtvoll vertretene Gruppeninteressen. Sie geht jeden etwas an – und ist dabei so häufig Veränderungen unterworfen, dass man leicht den Überblick verliert.

Vor diesem Horizont diskutierten jetzt der SPD-Gesundheitspolitiker Winfried Brumma und der Krankenkassen-Vertreter Detlef Kasig (GEK) mit einem interessierten Besucherkreis in der „Arche“ über das Gesundheitssystem der Zukunft. Eingeladen hatte der Schwachhauser SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Rainer Hamann.

Brumma skizzierte eine Gesundheitspolitik, die die Solidarität bewahrt und Spitzenmedizin für alle bezahlbar macht als Markenzeichen der SPD. „Eine weitere Privatisierung von gesundheitlichen Riskiken lehnen wir ab“, so der Bürgerschaftsabgeordnete.

Angesichts der von Diskussionsteilnehmern im Publikum geäußerten Sorge, dass das Gesundheitssystem „den Bach runtergehen“ werde und eine Zwei-Klassen-Medizin entstehe, forderte Brumma eine solidarische Bürgerversicherung bei der Kranken- und Pflegeversicherung. Die viel beschriebene „Kostenexplosion“ im Gesundheitssystem gebe es nicht; es komme vielmehr darauf an, die Gesundheitsausgaben gerecht zu finanzieren.

Auch Kassenvertreter Kasig warb dafür, den Versichertenkreis zu erweitern. Er bekundete Sympathie für eine Bürgerversicherung, die auch bis dahin privat Versicherte einbeziehe und deren Beiträge sich nicht nur an Lohnbezügen , sondern auch an Kapitaleinkünften bemessen müssten. Bei der derzeitigen Gestaltung des nicht zu 100 Prozent ausgabengedeckten Gesundheitsfonds sieht Kasig die „latente Gefahr, mit Zusatzbeiträgen an den Markt zu gehen“.

Ein Arzt im Publikum bemängelte, dass die gegenwärtige Praxis der „Fallpauschalen“ ihn in seiner ärztlichen Freiheit beschneiden würde – wichtig sei schließlich, „was der Patient wirklich braucht“. Er behandele aus diesem Grund ausschließlich auf privatärztlicher Basis.

SPD-Politiker Winfries Brumma sah indessen ganz andere Herausforderungen für eine moderne Gesundheitspolitik: Schließlich habe die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich Auswirkungen auch auf die gesundheitliche Lage der Bevölkerung. „Deshalb müssen wir Krankheitsursachen in allen Lebensbereichen bekämpfen“, so Brumma. Wichtig seien Prävention, Früherkennung, Heilung, Pflege und Rehabilitation. Gesundheitspolitik muss für Brumma auch in andere Politikbereiche einfließen.